Schritt 1: Auf Ladedrucklecks prüfen
Ein Ladedruckleck ist die häufigste Ursache für einen niedrigeren Ladedruck als erwartet. Dies geschieht, wenn Druckluft aus dem Ansaugtrakt nach dem Turbokompressor, aber vor dem Eintritt in den Motor entweicht.
Vorgehensweise: Überprüfen Sie sorgfältig jede Verbindung vom Kompressorausgang des Turbos bis hin zum Drosselklappengehäuse des Motors.
Bitte überprüfen Sie vor der Inspektion des Turboladers zunächst die folgenden 4 Punkte.
1. Kompressorgehäuseauslass, Ladeluftkühlerkreislauf und Anschlüsse.
2. Einlass, Verteilerkreislauf, Dichtung und Anschlüsse des Turbinengehäuses.
3. Turbinengehäuseauslass, Ablassrohrkreislauf, Dichtungen und Anschlüsse.
4. Kompressorgehäuseeinlass, Luftfilter, saubere Lage und Anschlüsse.

Achtung: Die Fehlersuche darf nur bei fahrbereitem Fahrzeug durchgeführt werden. Bei Anzeichen einer Motorstörung wie schwarzem Rauch, übermäßigem Ölverbrauch oder Motordurchgehen brechen Sie die Versuche bitte ab.
Ein kleines, schwer erkennbares Leck kann zu einem erheblichen Verlust des Ladedrucks führen. Um sicherzugehen, führen Sie am besten einen Ladedrucklecktest mit einem speziellen Tester durch, der das System mit Druckluft beaufschlagt. So können Sie auf Lecks lauschen oder Seifenwasser auf die Anschlüsse sprühen, um Blasen zu erkennen.
Schritt 2: Überprüfen Sie die Vorspannung des Wastegate-Aktuators
Dies ist ein äußerst wichtiger Schritt und eine häufige Ursache für niedrigen Ladedruck, wenn er nicht richtig eingestellt ist. Der Wastegate-Aktuator benötigt eine bestimmte Vorspannung, um sicherzustellen, dass die Wastegate-Klappe im Turbinengehäuse vollständig abgedichtet bleibt, bis der gewünschte Ladedruck erreicht ist. Ist die Klappe auch nur leicht geöffnet, umgeht das Abgas das Turbinenrad, und der Turbo kann keinen ausreichenden Ladedruck aufbauen.
Vorgehensweise: Ihr Kinugawa-Universalantrieb ist so konzipiert, dass bei der Installation eine Vorspannung von 1,5 mm auf die Stange ausgeübt wird.
- So stellen Sie dies ein: Wenn Sie die Endbefestigung des Aktuators (den Gabelkopf) am Wastegate-Arm am Turbinengehäuse befestigen, müssen Sie die Stange leicht um etwa 1,5 mm ziehen oder verlängern, damit sie mit der Öffnung am Arm übereinstimmt. Dadurch wird die nötige Spannung erzeugt.
- Unsere Einbauanleitung gibt einen guten Tipp: „Eine volle Umdrehung der Mutter entspricht einer Veränderung der Stangenverlängerung um ca. 0,75 mm.“ Nachdem Sie die Einstellmutter handfest angezogen haben, um die Wastegate-Klappe geschlossen zu halten, drehen Sie sie zwei weitere volle Umdrehungen im Uhrzeigersinn, um die Vorspannung von 1,5 mm einzustellen. Bitte stellen Sie sicher, dass diese 1,5 mm Vorspannung bei der Installation eingestellt wurden. Ohne diese Vorspannung verliert das Wastegate Abgasdruck, wodurch der Turbo nicht richtig hochfährt. Sie können die Stellstange vorspannen, um einen höheren Ladedruck zu erzielen. Bitte sehen Sie sich die folgenden 2 Videos an
Übrigens: Bitte stellen Sie sicher, dass der Krümmer und das Zwischenkühlerrohr, die mit dem Turbolader verbunden sind, dicht sind.
Schritt 3: Überprüfen Sie das Wastegate-System und die Anschlüsse
Selbst bei richtiger Feder und Vorspannung kann ein Leck im Steuersystem dazu führen, dass der Aktuator nicht wie vorgesehen funktioniert.
Vorgehensweise: Überprüfen Sie den Ladedruckschlauch: Überprüfen Sie den kleinen Schlauch, der von einer Druckquelle (z. B. dem Kompressorgehäuse) zum Nippel am Wastegate-Aktuator führt. Stellen Sie sicher, dass er nicht gerissen, gespalten, geschmolzen oder getrennt ist.
- Bestätigen Sie die Boost-Quelle: Stellen Sie sicher, dass der Schlauch an eine reine Druckquelle angeschlossen ist. Er sollte von irgendwoher kommen
- nach dem Kompressorauslass und vor dem Drosselklappengehäuse.
- Testen Sie die Membran des Aktuators: Trennen Sie bei ausgeschaltetem Motor den Schlauch vom Aktuator und blasen Sie vorsichtig Druckluft aus einer geregelten Quelle auf. Wenden Sie etwas mehr als 14,5 PSI (1 bar) an und vergewissern Sie sich, dass sich die Aktuatorstange reibungslos bewegt.
- Wenden Sie nicht mehr als 3 Bar (40 PSI) an. Wenn Sie hören, wie Luft aus dem Antriebskörper selbst entweicht, ist möglicherweise die innere Membran beschädigt.
- Überprüfen Sie die Wastegate-Klappe: Bewegen Sie den Wastegate-Arm bei abgekoppeltem Stellarm manuell am Turbinengehäuse. Er sollte sich frei bewegen lassen, ohne zu klemmen. Stellen Sie sicher, dass die interne Klappe fest sitzt und in geschlossener Position gut abdichtet.
Schritt 4: Auf Abgaslecks vor dem Turbolader prüfen
Der Turbo wird durch Abgasenergie angetrieben. Jede Leckage im Abgassystem vor dem Turbo reduziert diese Energie, was zu einer langsameren Spule und einem geringeren Ladedruck führt.
Was zu tun ist: Suchen Sie in den folgenden Bereichen nach Anzeichen von schwarzem Ruß oder Abgasrückständen:
- Die Dichtung zwischen Zylinderkopf und Auspuffkrümmer.
- Eventuelle Schweißnähte am Auspuffkrümmer.
- Die Dichtung oder der Feuerring zwischen dem Auspuffkrümmer und dem Einlass des Turbinengehäuses des Turbos.
- Ein Abgasleck bedeutet, dass weniger Leistung zum Drehen des Turbinenrads zur Verfügung steht, was direkt dazu führt, dass der Kompressor nicht in der Lage ist, den gewünschten Ladedruck aufzubauen.
Wenn Sie diese Schritte befolgen, werden Sie mit ziemlicher Sicherheit den Übeltäter finden. Die wahrscheinlichsten Probleme sind ein Ladedruckleck oder eine falsche Wastegate-Vorspannung.
Bitte werfen Sie einen Blick auf diese Punkte und zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, wenn das Problem weiterhin besteht. Wir möchten sicherstellen, dass Sie 100 % zufrieden sind und die volle Leistung Ihres neuen Kinugawa-Turbos genießen können!